405 research outputs found

    Design ungeladener Phosphor-, Kohlenstoff- und Stickstoff-Superbasen

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    Mittels neuem Design und synthetischer Realisierung ungeladener Phosphor-, Kohlenstoff- und Stickstoffsuperbasen konnten weitere Sprossen in das obere Ende der BasizitĂ€tsleiter eingefĂŒgt werden. Die vorgestellten Phosphazenylphosphane (PAPs) stellten dabei nicht nur den BasizitĂ€tsrekord fĂŒr Phosphorbasen auf, sie ĂŒbertreffen sogar die lange Zeit dominierende Klasse von Phosphazenbasen und sind Spitzenreiter der bislang untersuchten THF-BasizitĂ€tsskala. Die hohe Elektronendichte am Phosphoratom fĂŒhrt dabei nicht nur zu einer hohen Brönsted-BasizitĂ€t, sondern resultiert auch in einer hohen Lewis-BasizitĂ€t und Reduktionskraft. Diese offenbarten sich in beispielhaften Reaktionen mit ÜbergangsmetallkomplexprĂ€kursoren, dem Hauptgruppenelement Selen und dem simpelsten Elektrophil von allen, dem Proton. FĂŒr die bislang als Superbasen vernachlĂ€ssigte Klasse der Carbodiphosphorane (CDPs) wurde erstmals ein experimentell bestimmter pK(BH+)-Wert prĂ€sentiert. Dieser bestĂ€tigt das bisylidische Kohlenstoffatom als herausragendes BasizitĂ€tszentrum, welches mit deutlich geringeren Molekulargewichten in Ă€hnliche BasizitĂ€tsregionen vorstĂ¶ĂŸt, wie Schwesingers P4-Phosphazene. Die entwickelte Syntheseroute zu superbasischen CDPs zweiter Ordnung ermöglicht eine einfache Modulation der Substituenten und eröffnet damit ein weites Feld, fein abgestimmter Kohlenstoffsuperbasen am oberen Ende der BasizitĂ€tsskala. Erstmalig wurde ein Phosphazen vorgestellt, dessen BasizitĂ€t durch multiple intramolekulare WasserstoffbrĂŒckenbindungen (IHBs) drastisch gesteigert wird. Experimentelle und theoretische Untersuchungen beleuchteten dabei den Einfluss des Korona-Effektes auf die BasizitĂ€t im Festkörper, in Lösung und in der Gasphase und offenbarten die stĂ€rkste Phosphazenbase erster Ordnung. Somit konnten neue Vertreter ungeladener Superbasen prĂ€sentiert werden, deren verschiedene ReaktivitĂ€t gegenĂŒber dem Proton und anderen Lewis-SĂ€uren der Unterschiedlichkeit des Phosphor-, Kohlenstoff- oder Stickstoffatoms als BasizitĂ€tszentrum Rechnung trĂ€gt

    An Extensible Theorem Proving Frontend

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    Interaktive Theorembeweiser sind Softwarewerkzeuge zum computergestĂŒtzten Beweisen, d.h. sie können entsprechend kodierte Beweise von logischen Aussagen sowohl verifizieren als auch beim Erstellen dieser unterstĂŒtzen. In den letzten Jahren wurden weitreichende Formalisierungsprojekte ĂŒber Mathematik sowie Programmverifikation mit solchen Theorembeweisern bewĂ€ltigt. Der Theorembeweiser Lean insbesondere wurde nicht nur erfolgreich zum Verifizieren lange bekannter mathematischer Theoreme verwendet, sondern auch zur UnterstĂŒtzung von aktueller mathematischer Forschung. Das Ziel des Lean-Projekts ist nichts weniger als die Arbeitsweise von Mathematikern grundlegend zu verĂ€ndern, indem mit dem Computer formalisierte Beweise eine praktible Alternative zu solchen mit Stift und Papier werden sollen. AufwĂ€ndige manuelle Gutachten zur Korrektheit von Beweisen wĂ€ren damit hinfĂ€llig und gleichzeitig wĂ€re garantiert, dass alle nötigen Beweisschritte exakt erfasst sind, statt der Interpretation und dem Hintergrundwissen des Lesers ĂŒberlassen zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sind jedoch noch weitere Fortschritte hinsichtlich Effizienz und Nutzbarkeit von Theorembeweisern nötig. Als Schritt in Richtung dieses Ziels beschreibt diese Dissertation eine neue, vollstĂ€ndig erweiterbare Theorembeweiser-Benutzerschnittstelle ("frontend") im Rahmen von Lean 4, der nĂ€chsten Version von Lean. Aufgabe dieser Benutzerschnittstelle ist die textuelle Beschreibung und Entgegennahme der Beweiseingabe in einer Syntax, die mehrere teils widersprĂŒchliche Ziele optimieren sollte: Kompaktheit, Lesbarkeit fĂŒr menschliche Benutzer und Eindeutigkeit in der Interpretation durch den Theorembeweiser. Da in der geschriebenen Mathematik eine umfangreiche Menge an verschiedenen Notationen existiert, die von Jahr zu Jahr weiter wĂ€chst und sich gleichzeitig zwischen verschiedenen Feldern, Autoren oder sogar einzelnen Arbeiten unterscheiden kann, muss solch eine Schnittstelle es Benutzern erlauben, sie jederzeit mit neuen, ausdrucksfĂ€higen Notationen zu erweitern und ihnen mit flexiblen Regeln Bedeutung zuzuschreiben. Dieser Wunsch nach FlexibilitĂ€t der Eingabesprache lĂ€sst sich weiterhin auch auf der Ebene der einzelnen Beweisschritte ("Taktiken") sowie höheren Ebenen der Beweis- und Programmorganisation wiederfinden. Den Kernteil dieser gewĂŒnschten Erweiterbarkeit habe ich mit einem ausdrucksstarken Makrosystem fĂŒr Lean realisiert, mit dem sich sowohl einfach Syntaxtransformationen ("syntaktischer Zucker") also auch komplexe, typgesteuerte Übersetzung in die Kernsprache des Beweisers ausdrĂŒcken lassen. Das Makrosystem basiert auf einem neuartigen Algorithmus fĂŒr Makrohygiene, basierend auf dem der Lisp-Sprache Racket und von mir an die spezifischen Anforderungen von Theorembeweisern angepasst, dessen Aufgabe es ist zu gewĂ€hrleisten, dass lexikalische Geltungsbereiche von Bezeichnern selbst fĂŒr komplexe Makros wie intuitiv erwartet funktionieren. Besonders habe ich beim Entwurf des Makrosystems darauf geachtet, das System einfach zugĂ€nglich zu gestalten, indem mehrere Abstraktionsebenen bereitgestellt werden, die sich in ihrer AusdrucksstĂ€rke unterscheiden, aber auf den gleichen fundamentalen Prinzipien wie der erwĂ€hnten Makrohygiene beruhen. Als ein Anwendungsbeispiel des Makrosystems beschreibe ich eine Erweiterung der aus Haskell bekannten "do"-Notation um weitere imperative Sprachfeatures. Die erweiterte Syntax ist in Lean 4 eingeflossen und hat grundsĂ€tzlich die Art und Weise verĂ€ndert, wie sowohl Entwickler als auch Benutzer monadischen, aber auch puren Code schreiben. Das Makrosystem stellt das "Herz" des erweiterbaren Frontends dar, ist gleichzeitig aber auch eng mit anderen Softwarekomponenten innerhalb der Benutzerschnittstelle verknĂŒpft oder von ihnen abhĂ€ngig. Ich stelle das gesamte Frontend und das umgebende Lean-System vor mit Fokus auf Teilen, an denen ich maßgeblich mitgewirkt habe. Schließlich beschreibe ich noch ein effizientes ReferenzzĂ€hlungsschema fĂŒr funktionale Programmierung, welches eine Neuimplementierung von Lean in Lean selbst und damit das erweiterbare Frontend erst ermöglicht hat. Spezifische Optimierungen darin zur Wiederverwendung von Allokationen vereinen, Ă€hnlich wie die erweiterte do-Notation, die Vorteile von imperativer und pur funktionaler Programmierung in einem neuen Paradigma, das ich "pure imperative Programmierung" nenne

    Viel Bewegung – wenig Forschung : Zu- und Gegenstand sozialwissenschaftlicher Protest- und Bewegungsforschung in der Bundesrepublik

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    Die Autoren untersuchen die Lage der Forschung zu sozialen Bewegungen und Protest in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Sie konstatieren, dass einer hohen gesellschaftlichen Bedeutung und gewachsenem medialen Interesse eine kaum institutionalisierte Forschung gegenĂŒbersteht. Obwohl es eine international etablierte Fachöffentlichkeit und ausdifferenziertes Wissen ĂŒber diesen Gegen-stand gibt, bedarf es akademischer Institutionalisierung in der Bundesrepublik. Neben einer Problembeschreibung gehen die Autoren auch auf einzelne theoretische und empirische AnsĂ€tze sowie auf ForschungslĂŒcken der Bewegungsforschung ein. Im Ausblick wird die Initiative zur GrĂŒndung eines »Instituts fĂŒr Protest- und Bewegungsforschung« vorgestellt, die sich die Behebung einiger der aufgezeigten MissstĂ€nde vorgenommen hat.The authors analyze the current state of research on social movements and protest in Germany. The article offers a brief overview over relevant theoretical approaches and empirical findings and discusses some of the shortcomings of the growing and substantial body of international social movements research. They argue that despite the societal relevance and strong media interest in social movements this has not led to an institutionalization of social movement research in Germany. The article ends with an outlook in which the authors briefly discuss the initiative for the creation of an Institute for Protest and Movement Research, which might help to overcome some problems of weak institutionalization in the German field of social movement research

    The Lean 4 Theorem Prover and Programming Language

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    Lean 4 is a reimplementation of the Lean interactive theorem prover (ITP) in Lean itself. It addresses many shortcomings of the previous versions and contains many new features. Lean 4 is fully extensible: users can modify and extend the parser, elaborator, tactics, decision procedures, pretty printer, and code generator. The new system has a hygienic macro system custom-built for ITPs. It contains a new typeclass resolution procedure based on tabled resolution, addressing significant performance problems reported by the growing user base. Lean 4 is also an efficient functional programming language based on a novel programming paradigm called functional but in-place. Efficient code generation is crucial for Lean users because many write custom proof automation procedures in Lean itself

    ‘do’ unchained: embracing local imperativity in a purely functional language (functional pearl)

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    Purely functional programming languages pride themselves with reifying effects that are implicit in imperative languages into reusable and composable abstractions such as monads. This reification allows for more exact control over effects as well as the introduction of new or derived effects. However, despite libraries of more and more powerful abstractions over effectful operations being developed, syntactically the common \u27do\u27 notation still lags behind equivalent imperative code it is supposed to mimic regarding verbosity and code duplication. In this paper, we explore extending \u27do\u27 notation with other imperative language features that can be added to simplify monadic code: local mutation, early return, and iteration. We present formal translation rules that compile these features back down to purely functional code, show that the generated code can still be reasoned over using an implementation of the translation in the Lean 4 theorem prover, and formally prove the correctness of the translation rules relative to a simple static and dynamic semantics in Lean

    Beyond Notations: Hygienic Macro Expansion for Theorem Proving Languages

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    In interactive theorem provers (ITPs), extensible syntax is not only crucial to lower the cognitive burden of manipulating complex mathematical objects, but plays a critical role in developing reusable abstractions in libraries. Most ITPs support such extensions in the form of restrictive "syntax sugar" substitutions and other ad hoc mechanisms, which are too rudimentary to support many desirable abstractions. As a result, libraries are littered with unnecessary redundancy. Tactic languages in these systems are plagued by a seemingly unrelated issue: accidental name capture, which often produces unexpected and counterintuitive behavior. We take ideas from the Scheme family of programming languages and solve these two problems simultaneously by proposing a novel hygienic macro system custom-built for ITPs. We further describe how our approach can be extended to cover type-directed macro expansion resulting in a single, uniform system offering multiple abstraction levels that range from supporting simplest syntax sugars to elaboration of formerly baked-in syntax. We have implemented our new macro system and integrated it into the upcoming version (v4) of the Lean theorem prover. Despite its expressivity, the macro system is simple enough that it can easily be integrated into other systems.Comment: accepted to IJCAR 202

    Bestimmung pharmakokinetischer Parameter fĂŒr Ciclosporin: Mikroemulsion und Mycophenolatmofetil bei pĂ€diatrischen Patienten in der SpĂ€tphase nach Nierentransplantation

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    PrimĂ€res Ziel der Arbeit war die Evaluierung der C2- Spiegel und eines pharmakokinetischen Kurzprofils fĂŒr Ciclosporin- Mikroemulsion und Mycophenolatmofetil bei Kindern in der SpĂ€tphase nach Nierentransplantation, welche eine Kombinationstherapie aus Ciclosporin- Mikroemulsion und Mycophenolatmofetil erhielten. Dazu sollte ein Zeitpunkt gefunden werden, bei dem die Immunsuppressiva- Konzentration die beste Regression mit der FlĂ€che unter Konzentrations- Zeit- Kurve (AUC) zeigt und damit als Einzelmesswert den höchsten prĂ€diktiven Wert fĂŒr die Berechnung der AUC liefert. Die Blutkonzentration zwei Stunden nach Medikamenteneinnahme (C2) hat sich dabei als Einzelmesswert fĂŒr ein verbessertes Monitoring der Ciclosporin- Therapie langzeitnierentransplantierter Kinder als besonders geeignet herausgestellt. Eine Empfehlung fĂŒr einen Algorithmus zur Erfassung der Mycophenolatmofetil- Exposition anhand eines Einzelmesswertes konnte nicht abgegeben werden
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